Aktivitätsradius der FSME verschiebt sich zunehmend in größere Höhen

Aktivitätsradius der FSME verschiebt sich zunehmend in größere Höhen

2017-01-05

Der Anstieg der FSME-Fälle in Osttirol in den letzten Jahren scheint sich auch 2015 fortzusetzen. Ende September waren im Bezirk insgesamt 5 Erkrankungsfälle zu verzeichnen.

Das ist der höchste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen 1976. Bisher traten im Bezirk selten mehr als 2 Fälle pro Jahr auf. Auch in diesem Jahr zeigt sich eine Verlagerung des FSME-Schwerpunktes vom Lienzer Talboden in das mittlere Iseltal sowie von den Talgründen in höhere Lagen. Galt bis zum Jahr 2004 die 1200-Meter-Linie (auch in geschützten Südlagen) als oberste Grenze für das Vorkommen der FSME, wurden bereits in den letzten Jahren Infektionen verzeichnet, die wahrscheinlich über dieser Linie erworben wurden.

In diesem Jahr trat eine Infektion auf, die definitiv auf über 1850 m Seehöhe erworben wurde. Damit ändern sich für den Bezirk die Impfempfehlungen welche bisher davon ausgingen, dass Personen, die den Sommer mit dem Weidevieh auf der Alm verbringen, vor einer Exposition gegen FSME relativ zuverlässig geschützt sind. Soweit keine medizinischen Kontraindikationen dagegen sprechen, wird man in Zukunft allen Personen im Bezirk die FSME-Impfung empfehlen.

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